Nachtrag April 2019: Seit November 2018 erhalten die ersten Wolfskinder vom Bundesverwaltungsamt ihre Anerkennungsbescheide für geleistete Zwangsarbeit (wir wissen von rund 20 Fällen), die meisten Verfahren warten aber noch auf ihren Abschluss.
2017 Entschädigungsregelung an ehemalige deutsche Zwangsarbeiter galt auch für Wolfskinder (Antragsfrist abgelaufen)
Information über den Antragsstand mit Ablauf des 31.12.2017 im Verfahren über eine Anerkennungsleistung an ehemalige deutsche Zwangsarbeiter nach der AdZ – Anerkennungsrichtlinientschädigung (darunter auch die für Wolfskinder), bis Ende 2017 wurden bereits 10.836 Anträge beschieden:
8.909 Anerkennungsbescheide; 1.865 Ablehnungsbescheide; 62 Verfahrenseinstellungen (insgesamt gab es 46.433 Antragsstellungen)
Es galt auch für Wolfskinder: Auf Antrag konnten ehemalige deutsche Zwangsarbeiter, die als Zivilpersonen aufgrund ihrer deutschen Staatsangehörigkeit oder Volkszugehörigkeit kriegs- oder kriegsfolgenbedingt von einer ausländischen Macht zur Zwangsarbeit herangezogen wurden, einen einmaligen Anerkennungsbetrag in Höhe von 2.500 Euro erhalten. Dies gilt für Personen, die am 27.11.2015 gelebt haben (Da hat der Deutsche Bundestag die Anerkennungsleistung beschlossen). Bei Personen, die danach gestorben sind, haben Ehegatten oder Kinder dieser Personen den Anspruch auf diese Entschädigung.
Bitte beachten Sie, dass aufgrund der Ausschlussfrist (31.12.2017) nach § 6 Abs. 2 der AdZ-Anerkennungsrichtlinie keine Anträge mehr mit Aussicht auf Erfolggestellt werden können. Die Ausschlussfrist kann nicht verlängert werden.
Informationsseite zur Anerkennungsleistung an ehemalige deutsche Zwangsarbeiter mit viele weiterführenden Links zu Anträgen und Merkblättern:
Link zur Webseite des ehem. Bundestagsabgeordneten Hartmut Koschyk
Quelle der Information ist eine Mitteilung des GFBV, Gesellschaft für bedrohte Völker vom 08.08.2017. der GFBV hatte dem Beirat eine aktuelle wissenschaftliche Stellungnahme des Historikers Christopher Spatz vorgelegt. Darin wird der Nachweis geführt, dass viele Wolfskinder zur Arbeit gezwungen wurden. So mussten sie auf Sowchosen mitarbeiten, Leichen beseitigen oder für die Besatzungsmacht aus Häusern und Wohnungen systematisch alle noch brauchbaren Gegenstände holen.
Schlagwörter: Entschädigung Zwangsarbeiter
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