Bei der Reise durch die litauische Gegend an der Grenze zur Kaliningrader Region werden viele Geschichten, die Wolfskinder erzählt haben, wieder lebendig: „Es war eben Nachkriegszeit. Ich ging von einem Bauern zum nächsten. Irgendwo unweit von Marijampolė traf ich eines Tages Leute aus dem Rayon Priėnai, die mich für einen halben Liter Schnaps kauften und mitnahmen. Die Familie hatte einen großen Hof. Nach zwei oder drei Tagen umstellten Soldaten diesen großen Hof. Mich hätte man wohl auch nach Russland mitgenommen und dort wäre ich verhungert, wenn mich nicht die Hausfrau gerettet hätte. Sie brachte mich morgens weg, gleich nach dem Aufstehen. Die Soldaten bemerkten nicht, dass sie mich zu einem anderen Bauern brachte. Die Familie jedenfalls wurde verbannt.“ Erzählung von Hans H. über seinen Weg als Wolfskind durch Litauen.
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